Samstag 20. September 2025

8. Februar ist "Weltgebetstag gegen Menschenhandel"

Verängstigte Frau

Die Kirche begeht am 8. Februar zum dritten Mal den von Papst Franziskus 2015 eingeführten "Weltgebetstag gegen Menschenhandel". Der 8. Februar ist der Gedenktag der Heiligen Josephine Bakhita, deren Todestag sich heuer zum 170. Mal jährt.

Die 1868 in Darfur/Sudan geborene Landespatronin des Sudan wurde als neunjähriges Mädchen in die Sklaverei verschleppt und später befreit. Nach ihrem Eintritt in die Kirche schloss sie sich dem Orden der Canossa-Schwestern an und wirkte bis zu ihrem Tod in Italien. Sie starb am 8. Februar 1847 in Schio bei Venedig und wurde am 1. Oktober 2000 von Papst Johannes Paul II. heiliggesprochen.

 

In einem Hirtenwort aus Anlass des Anti-Menschenhandels-Tags erinnern die Bischöfe der Länder des südlichen Afrika (Southern African Catholic Bishops' Conference/SACBC) an Josephine Bakhita und die in Afrika weiterhin verbreitete Sklaverei. Viele Mädchen, Buben, Männer und Frauen seine weiterhin dieser "barbarischen Erfahrung ausgesetzt", so die Bischöfe. Am 8. Februar solle aber nicht nur für die Opfer gebetet werden, sondern auch "für die Bekehrung der Täter, der Agenten dieser furchtbaren Praxis".  

 

In seiner Botschaft zum 8. Februar 2016 hatte Papst Franziskus die Verbrechen des Menschenhandels und der Zwangsprostitution angeprangert und zur Befreiung aller "neuen Sklaven" aufgerufen. Man müsse ihnen helfen, "die schweren Ketten der Ausbeutung zu zerbrechen und ihnen eine Rückkehr in Freiheit und Würde ermöglichen". "Ich denke vor allem an die viele Männer und Frauen, und an viele Kinder", so Franziskus. Man müsse jede Anstrengung unternehmen, um "diese Form der Kriminalität und diese unerträgliche Schande zu beenden", forderte der Papst.

 

Bei seiner Generalaudienz am 8. Februar 2017 forderte der Papst einen verstärkten Kampf gegen Menschenhandel. "Es muss jegliche Anstrengung unternommen werden, dieses schändliche und unerträgliche Verbrechen zu bezwingen", so Papst Franziskus. Anlässlich des katholischen Gebetstags gegen Menschenhandel rief er auch explizit Regierungsverantwortliche auf, "entschieden gegen dieses Krebsgeschwür vorzugehen". Sie müssten allen, "die in ihrer Würde verletzt werden", eine Stimme geben. Er dankte allen, die sich bereits im Kampf gegen Menschenhandel engagieren.

 

Der Wiener Weihbischof Franz Scharl ist in der Österreichischen Bischofskonferenz für den Themenkomplex "Menschenhandel" zuständig. Gebet und aktiver Einsatz gegen dieses Verbrechen bzw. Hilfe für die Betroffenen gehörten zusammen, so der Weihbischof. Es gelte, für die Problematik Aufmerksamkeit innerhalb der Gesellschaft zu schüren, die Gleichgültigkeit zu  bekämpfen und selbst aktiv zu werden.

 

Kathpress

 

 

Die furchtbaren Fakten

 

Laut Schätzungen sind weltweit rund 35 Millionen Menschen Opfer von dieser modernen Form der Sklaverei. Sie werden als ZwangsarbeiterInnen oder für den Organhandel ausgebeutet und, vor allem Frauen und Kinder, als Prostituierte missbraucht. Dieses organisierte Verbrechen bringt mittlerweile so große Milliardengewinne ein wie der Waffen- oder Drogenschmuggel.

 

 

Gebetsimpulse für "Weltgebetstag gegen Menschenhandel"

 

Das Liturgiereferat der Diözese Linz bietet in seiner Liturgiebörse Gebetsimpulse und ein Gebetsheft für den "Weltgebetstag gegen Menschenhandel" an.

 

 

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