Freitag 19. September 2025

„Losgelöst und fest verankert“: 29 Religionslehrer:innen von Bischof Manfred Scheuer in ihren Dienst gesendet

Am 23. Oktober 2022 wurden 29 Religionslehrer:innen im Linzer Mariendom von Bischof Manfred Scheuer in ihren Dienst gesendet. Bischof Scheuer in seiner Predigt: Guter Religionsunterricht vermittelt Hoffnung. Wer Hoffnung hat, traut sich und anderen etwas zu.“

Das Thema der Sendungsfeier am 23. Oktober 2022 im Linzer Mariendom lautete „Losgelöst und fest verankert“. Vorgestellt wurden die Kandidat:innen für die Sendung durch den Direktor des Bischöflichen Schulamtes Anton Birngruber, der den neuen Religionslehrer:innen seinen Dank für die Bereitschaft zum kirchlichen Dienst aussprach. Mit Bischof Manfred Scheuer feierten Generalvikar Severin Lederhilger und der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz Christoph Baumgartinger. Die Gesendeten erhielten von Bischof Scheuer einzeln das Sendungsdekret und eine Bibel. Musikalisch gestaltet wurde die Feier von einem Vokalensemble unter der Leitung von Domkapellmeister Andreas Peterl. An der Orgel musizierte Domorganist Wolfgang Kreuzhuber.

 

 

„Guter Religionsunterricht fördert und ermöglicht Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Solidarität“

 

Bischof Manfred Scheuer ging in seiner Predigt auf die beiden Pole „Anker“ und „Losgelöstsein“ ein: „Der Anker löst positive Emotionen aus. Wir bezeichnen Tätigkeiten, aber auch liebe Menschen, Freundinnen und Freunde oder Ehepartner als Anker, die oft die Basis dafür sind, damit wir uns auf weniger sicherem Terrain des Alltags bewegen können. Aber: Engt er oft auch nicht ein? Kommt beim Anker nicht auch der eingeschränkte Aktionsradius in den Sinn? Braucht es nicht auch die ungezügelte Freiheit, um neue Lebensbereiche zu entdecken und unvoreingenommene Begegnungen zu ermöglichen? Wenn ein Schiff nur vor Anker liegt, braucht man es nicht.“ Losgelöst zu sein verbinde man mit Freiheit und Leichtigkeit, es sei das Gegenteil von verkrampft, zäh, mühsam, anstrengend. Losgelöstsein bedeute gleichzeitig aber auch, ohne Halt, ohne Einwurzelung zu sein, so Scheuer, der in diesem Zusammenhang auf Simone Weil und den für sie zentralen Begriff der „Entwurzelung“ verwies: „Entwurzelung steht im Zusammenhang mit Rivalität, Rechtlosigkeit, Ausbeutung, Würdelosigkeit, Abstumpfung, Minderwertigkeitsgefühl, grenzenloser Erniedrigung, mörderischer Akkordarbeit und Mechanisierung. Entwurzelte Menschen halten es nicht aus, dass andere eingewurzelt sind und Hoffnung leben, es treibt sie dazu, auch andere zu entwurzeln. Umgemünzt auf das Menschsein: Entgrenzte Hemmungslosigkeit führt zu Entsolidarisierung. Freiheit ohne Bindung führt zu Desorientierung.“

 

Die Religionslehrer:innen hätten sich als Thema ihrer Feier bewusst beide Pole ausgesucht, „weil es beides braucht, um gelingendes Menschsein, aber auch gelungene Berufung zu leben. Ihr habt euch entschieden, als Religionslehrerinnen und -lehrer Kindern und Jugendlichen die Botschaft Jesu, unseren gemeinsamen Glauben, zu erschließen.“ Jesu Botschaft wirke befreiend und habe damit die Eigenschaft der Losgelöstheit. Bischof Scheuer wörtlich: „Guter Religionsunterricht vermittelt Hoffnung. Wer Hoffnung hat, der kann beginnen, Hoffnungszeichen zu setzen. Wer Hoffnung hat, traut sich und den anderen etwas zu. Guter Religionsunterricht fördert und ermöglicht Selbstbestimmung, Achtsamkeit und Solidarität bei Schülerinnen und Schülern. Aus der Beschäftigung mit unserem Glauben können sie für sich Handlungsoptionen entdecken, die lebensfördernd sind.“ Die Verankerung im Glauben, die Rückversicherung bei der Botschaft Jesu, sei für die Religionslehrer:innen selbst eine unverzichtbare Basis. „Ihr seid euch bewusst, dass ein befreiender Religionsunterricht nur möglich ist, wenn ihr selbst wisst, was euch trägt. Guter Religionsunterricht lebt von der Authentizität der Lehrperson, die sich ihres Glaubens und ihrer Begeisterung für die Sache Jesu ebenso bewusst ist wie ihrer Zweifel und ihrer Ohnmacht. Guter Religionsunterricht lebt von der eigenen Fähigkeit zur Begegnung mit Gott“, zeigte sich Scheuer überzeugt.

 

 

Die Gesendeten:

 

Mag. Robert Aichberger | HTBLA Hallstatt

Lisa Aumair, BEd | Stiftsgymnasium Kremsmünster

Elisabeth Baldinger | BG und BRG Steyr Werndlpark

Valentina Bergmair | VS Kirchberg / Kremsmünster

Mag.a Jissela Camones Molina de Zeitlinger | BHAK und BHAS Gmunden

Mag. Marko Cuturic | MS Reichenthal; MS Sandl

Andrea Deisenhammer | VS Altenhof

Sonja Edlinger, BEd | MS Steinerkirchen

Mag.a Teresa Görlich | BHAK und BHAS Vöcklabruck

Johanna Grünbacher, BEd | Anton-Bruckner-International-School des Vereins ABIS

Eva Haim, BEd, M.Rel.Ed.Univ. | HBLW Bad Ischl

Katharina Holzinger, BEd | MS 23 Ebelsberger Schule; VS 28 Linz

Maria Jungk, BEd | VS Ohlsdorf

Astrid Katzensteiner, BEd | BG und BRG Steyr Werndlpark

Anna Kienberger, B.Ed.Univ., BSc | MS Altenberg

Julia Kierner, BEd | MEd, VS Alberndorf

Florian Kirchberger, BEd | VS Stadl-Paura

Bernadette Kneidinger, BEd, MEd | BAfEP Linz

Teresa Kopf, BEd | MS 2 Grieskirchen

Mag.a Dr.in Barbara Lumesberger-Loisl | Gymnasium des Schulvereins „Europagymnasium vom Guten Hirten“ Baumgartenberg

Florian Mayr, BEd, M.Rel.Ed.Univ. | BRG Schloss Wagrain; BG Vöcklabruck

Mag.a Olivia Päcklar | BG und BRG Schärding

Gerlinde Pecksteiner, BA, MA | VS Linz des Schulvereins der Kreuzschwestern

Elisabeth Preuner, B.Rel.Ed.Univ., M.Rel.Ed.Univ. | HBLW Wels

Lisa Riepl, BEd | BG und BRG Freistadt

Barbara Ruml, BEd | VS Neumarkt-Kallham

Barbara Schlechtl, BEd | VS Leopoldschlag

Mag.a Rebekka Sturmbauer | Gymnasium und RG des Schulvereins Kollegium Aloisianum

Mag.a Theresa Zölß, Bacc.rel.paed. | VS Eferding Süd; VS Dörnbach

 

 

Presseunterlagen zum Download

 

Pressemitteilung zum Download (doc / PDF)

 

Pressefotos: © Diözese Linz / Haijes (honorarfrei)

Bild 1 und Bild 2: Bischof Manfred Scheuer überreichte den Gesendeten einzeln das Sendungsdekret und eine Bibel

Bild 3: Bischof Manfred Scheuer bei der Predigt

Bild 4: Bischof Manfred Scheuer, Generalvikar Severin Lederhilger, der Direktor des Bischöflichen Schulamtes Anton Birngruber und der Rektor des Schulamtes der Diözese Linz Christoph Baumgartinger mit den gesendeten Religionslehrer:innen

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