Die Geschichte der Ortsentwicklung von Ebensee erhält mit dem Baubeginn eines "Pfannhauses“ (das ist eine Saline) 1604 einen entscheidenden Impuls, denn bis zum Salinenbau hat es im heutigen Zentrum nur fünf Häuser gegeben.
An Stelle des heutigen Berghauses stand im Jahre 1690 schon eine kleine Holzkapelle. Davor standen drei Kreuze. 1778 war diese Kapelle schon äußerst schadhaft. Pater Joachim Grundner, Exjesuit und Benefiziat von Ebensee, initiierte einen Neubau.
Die ursprünglich hölzerne Stiege, die hinaufführte, wurde 1827 durch steinerne Stufen ersetzt. Den Weg schmücken sechs Kreuzwegstationen mit Holzreliefs (Darstellungen des Schmerzhaften Rosenkranzes, der Abschied Jesus von Maria, die Pietà), die nach Entwürfen des Direktors der Holzfachschule Hans Greil von ihm und Fachlehrer Rauchengschwandtner von 1890 gearbeitet sind.
Derzeit gibt es fünf Glocken im Turm der Pfarrkirche, drei Glocken in der Bruder-Klaus-Kirche in Roith und die Glocke des ehemaligen Konzentrationslagers Ebensee als Dauerleihgabe in einem Museum in Prato, Italien
Die zweimanualige Orgel verfügt über 25 Register mit insgesamt 1737 klingenden Pfeifen, wobei die größte Pfeife etwa 5 m misst und die kleinste unter 10 cm. Das Gehäuse der Vorgängerorgel wurde, da denkmalgeschützt, erhalten. Es musste tischlerisch vom Orgelbauer überarbeitet und angepasst werden. Die Fassade wurde von der Restaurierwerkstätte Moser-Seiberl aus Bad Aussee restauriert.
Anlässlich der Zwanzig-Jahr-Feier der Kirche im Jahr 1989 wurde eine kleine Orgel angeschafft. Sie wurde in den 60er Jahren von Gerhard Hradetzky aus Krems gebaut und diente ursprünglich als Übungsorgel im Studentenheim Guter Hirte in Linz. Von dort kam sie nach Roith.
Am 6. Mai 1813 bekam die Bergkirche eine kleine Orgel, die bis heute ihren Dienst versieht. Möglicherweise ist es jene Orgel, die 1770 in die Pfarrkirche kam und 1810 dort außer Dienst gestellt wurde.
So bezeichnet man seit dem Mittelalter Vortrags- oder Prozessionsfahnen. Sie sind im Grund rechteckig und hängen an einem vertikalen Stab, der mit einer Fahnenstange beweglich verbunden ist. Am wehenden Ende bestehen sie aus mehreren Streifen oder Bändern.
Die Bildnisse sind Ölbilder auf Leinwand. Sie zeigen zentrale Heilige der Pfarre und traditionell wichtige Berufe aus Ebensee. Die ältesten Fahnen sind fast 200 Jahre alt, die jüngste stammt aus 2024.
Im Tonsatz nach den Aufzeichnungen des Lehrers Ferdinand Schaller, Ebensee
Nachdem das in vielen Ebenseer Familien verbreitete Hirtenliederbuch schon seit einigen Jahren nicht mehr gedruckt wurde, entschloss sich die Pfarre Ebensee zu einer Neuauflage. Nach wertvollen Vorarbeiten durch Dr. Walter Rieder, brachte Prof. Leopold Spitzer diese Ausgabe zum Abschluss.
Viele Bildstöcke, Marterl, Kreuzstöcke und Kapellen prägen die Landschaft unseres Ortes. Sie alle haben ihre Geschichte, wurden aus unterschiedlichen Gründen aufgestellt und gepflegt. Dr. Walter Rieder macht sich mit diesem Buch auf die Suche nach den Hintergründen dieser Zeugen der Frömmigkeit in unserer Pfarre.
Einige Begriffsdefinitionen:
Kapellen sind begehbare Baudenkmäler
Bildstöcke sind nicht begehbare Bauwerke
Kreuze sind sehr große Kreuzigungsdarstellungen
Marterl sind die kleinsten Denkmäler, die meist an Wegen und Straßen errichtet wurden.
Das Buch ist erhältlich in der Pfarrkanzlei und beim Verfasser.
Das Jahr 2005 wurde in Österreich als Gedenkjahr begangen. Die verschiedenen Veranstaltungen anlässlich 60 Jahre Kriegsende, 50 Jahre Staatsvertrag und 10 Jahre Europäische Union ließen mich den Entschluss fassen, meine Diplomarbeit zum Thema "Die Pfarre Ebensee in der Zeit des Nationalsozialismus" zu schreiben.